Die 24-Stunden-Blutdruckmessung (Langzeit-Blutdruckmessung) ist ein besonders aufschlussreiches Verfahren zur Messung der Blutdruckwerte im Tagesverlauf.
Eine Blutdruck-Manschette am Oberarm ist mit einem kleinen Kästchen verbunden, welches bequem unter der Kleidung getragen werden kann. Mehrmals pro Stunde (in der Nacht seltener) wir der Blutdruck gemessen und registiert. Das Gerät kann am Ende der Untersuchung vom Patienten selbst abgenommen werden. Die statistische Auswertung erfolgt durch den Arzt mit Hilfe eines Computers.
Verdacht auf Bluthochdruck bzw. falsch hohe Blutdruckwerte in der ärztlichen Messung («white coat hypertension», «Praxis-Hochdruck»).
Diagnose bzw. Ausschluss einer Bluthochdruck-Erkrankung bei unklaren Fällen, Erfassung des nächtlichen Blutdrucks, Vermeidung von Unter- und Übertherapie des Blutdrucks.
Keine
Während des Untersuchungszeitraums möglichst normaler Tagesablauf mit üblichen körperlichen Belastungen. Während der Messung, die an der sich aufblasenden Manschette erkennbar ist, muss der Arm absolut ruhig und ohne Muskelanspannung mit der Manschette in Herzhöhe gehalten werden, um Fehlmessungen zu verhindern. Wichtig ist die Aufzeichnung von Tätigkeiten und Medikamenteneinnahme im Begleitprotokoll.
Ausschluss eines behandlungsbedürftigen Bluthochdrucks: Die Werte des oberen und unteren Blutdrucks liegen während 24 Stunden meist im Normbereich (dunkelgraue Balken), mit Ausnahme der ersten Stunde nach Messbeginn (Praxis-Hochdruck = Weisskittel-Hochdruck, welcher nicht behandelt werden muss).
Nachweis eines behandlungsbedürftigen Bluthochdrucks mit dauernd erhöhtem systolischem (oberem) Blutdruckwert.
Nachweis von relativ tiefen Blutdruckwerten im Tagesverlauf (hier als mögliche Ursache von unerklärtem Schwindel) bei in der Arztpraxis leicht erhöhten Werten (zu Anfang der Untersuchung).
Dr. med. Roman Netzer
Herz-Praxis im Löwen Center
Zürichstrasse 5
6004 Luzern